Muskelfunktion und Neuromuskuläre Stimulation
Der Körper eines Tieres verfügt über ca. 250 Muskeln. Neben großen Muskeln, z.B. im Bereich der Hinterhand finden sich auch extrem kleine Muskeln von wenigen Zentimetern Länge z.B. zwischen den Wirbeln. Muskeln arbeiten in der Regel nicht einzeln, sondern meistens als Gruppe und haben zumindest einen oder mehrere Gegenspieler: Ein Beispiel; soll sich die Schulter nach vorne bewegen, so müssen sich mehrere hierfür nötige Muskeln anspannen und gleichzeitig ihre Gegenspieler(die, die die Gliedmaßen zurück bewegen) entspannen, sonst kann dieses Bewegung nicht erfolgen.
Verspannte Muskeln können sich weder funktionell , anspannen noch entspannen- die Beweglichkeit ist folglich eingeschränkt.
Da die Muskeln im Verbund arbeiten, führt die Einschränkung in der Funktionalität eines Muskels notgedrungen zu Folgeschäden an anderen Muskeln, die bis hin zu strukturellen Schäden am Organismus reichen kann.
Skelettmuskeln sind sehr elastisch und können sich stark zusammenziehen. Die Muskelkontraktion geschieht als einen Reaktion auf Impulse der motorischen Nerven.
Muskelanspannung –( Kontraktion) ist ein Vorgang der von Nerven hervorgerufen werden muß, Muskelentspannung dagegen muß nicht hervorgerufen werden. Die natürliche Entspannung ist eine Reaktion des Muskels darauf, das der Impuls der Nerven nicht mehr gegeben wird.
Wenn ein Muskel sich verspannt, so bleibt die Muskelfaser kontrahiert – es Erfolgt keine Entspannung , was schließlich zum Krampf führt. Daraus entwickeln sich Schmerzen, Bewegungseinschränkungen durch Kompensation und Verkürzung des geschonten Muskels.
Die beim Sport häufig auftretenden Muskelverletzungen sind Folgen einer Überlastung mit Zerreißung von Muskelfibrillen bis hin zu ganzen Fasern. Dies bedingt einen sofortigen Muskelkrampf sowie entzündliche Reaktionen. Der Körper bildet während des Heilungsvorganges neues Bindegewebe das unregelmäßig quer durch die Muskelfasern verteilt wird. Diese Art von Narbengewebe verringert Zugfestigkeit , Elastizität und somit uneingeschränkte Funktionalität des Muskels.
Als Folge intensiven Trainings werden auch in der Nähe der Ursprungssehnen einzelner Muskeln sog. Triggerpoints aktiviert. Ein Triggerpoint ist zunächst ein Nervengeflecht im Muskel an dem sich aber sehr leicht ein Krampf bilden kann.
Durch Überreizung der Nervenenden der motorischen Nerven sowie übermäßige Bildung von Milchsäure im Muskeln kommt es ebenfalls zu Bildung von Myogelosen. Myogelosen finden sich hauptsächlich im fleischigen Teil des Muskels. Druck auf einen solche Stelle führt zur Aussendung von Schmerzsignalen an andere Teile des Körpers, was wiederum zu nachfolgenden Verspannungen führen kann und ebenfalls zur Bildung von weiteren Myogelosen.
Aus dieser Situation kann sich der Muskel nicht selbst befreien.
Für all diese Muskelprobleme wird seit Jahrhunderten Massage-Technik angewendet. Auch beim Pferd ist seit geraumer Zeit dahinter gekommen, Punktmassagen, Trigger-point Techniken, Dehn-,Klopf-, Streichmassagen u.a. anzuwenden.
Die NST ist eine weitere, die Massage-Techniken zusammenfassende Anwendungsmöglichkeit , die nicht nur die oberflächige Muskelschichten erreicht.
Tierphysiotherapeuten, Tierärzte und Tierheilpraktiker arbeiten seit vielen Jahren mit dem NeuroStim® und können so das Wohlbefinden und die Leistung eines Tieres optimieren und das Verletzungsrisiko auf ein Minimum reduzieren. Sportler aller Leistungsklassen setzen auf die Anwendung von NeuroStim® zur Trainingsoptimierung.